Die Welt ist (wie auf) eine(r Matt-) Scheibe

VON Dr. Wolf SiegertZUM Freitag Letzte Bearbeitung: 25. Januar 2024 um 12 Uhr 26 Minutenzum Post-Scriptum

 

Die Welt ist eine Scheibe?
Eine Mattscheibe.

Die Welt als Kugel?
Aber nicht im TV.

Das 3D-Fernsehen hat sich nicht durchgesetzt.
Die Brille, für VR unerlässlich, wird nicht angenommen [1].

Und wie ist es mit Tablet und Smartphone als Alternativen zum Fernseher?
Nachdem diese über viele Jahre gängige Praxis waren, kam ein unerwarteter Zufall zu Hilfe, den umgekehrten Weg zu gehen:

Auf dem Online-Nachbarschafts-Portal nebenan.de wurde doch tatsächlich ein Samsung-Fernseher aus dem Jahr 2016 "zum Verschenken" angeboten [...] und 48 Stunden später stand er auf der Balustrade zwischen Wohnzimmer und Küche.

Dieser Fernseher ist eigentlich keine Fernseher mehr im herkömmlichen Sinne - und erst recht keine sogenannte ’Mattscheibe’ mehr. Sondern eine plane Fläche, die mit nichts von dem geizt, was darauf abgebildet wird: Formen und Farben, Bewegung und Stils, Funktionsanzeigen und Interaktionsangebote. Ein Computerscreen mit Lan, Bluetooth, einem Link zur Fernbedienung und gleich mehreren Tunern, u.a. für den digitalen Satelliten- und Kabel-Empfang.

Also starten! Oder warten?

Was aber, wenn die Hausverwaltung gar keinen Vertrag mehr mit dem Provider hat. Schlimmer noch, wenn dieser auf Anfrage mitteilt, dass es ihm aktuell nicht gestattet sei, Einzelverträge mit den Bewohnern des Mietshauses abzuschliessen - wie auf Anfrage ausdrücklich mitgeteilt und auf nochmalige Nachfrage am 18. Jänner 2024 bestätigt wurde.

Versuch macht klug... und wie lange diese ’Lösung’ Bestand haben wird, bleibt ungewiss. Aber das eher schwache Signal reicht aus, um den Betrieb des Empfangsgerätes in Gang zu setzen. Aber wie? Die Frage lautet: trail’n error oder RTFM (Read the Fucking Manual) [2]!

Über das Abenteuer der Inbetriebnahme liesse sich ein ganzer Essay schreiben - allein über das Thema Data- & Privacy-management  [3] - aber zu guter Letzt können viele Funktionen ein- und umgesetzt werden (bis auf den Zugriff auf Online-Dienste wie YouTube); und von dem beim Erwerb gesparten Geld - es wurde beim Abtransport freiwillig ein halber Hunni als Dank hinterlassen - wird online in einen Samsung Soundbar investiert, der über eine glasfaserne Audio-Verbindung gespeist werden kann (und über einen unabhängig davon aufstellbaren Subwoofer verfügt).

P.S.

Angekommen ein einer - für viele Andere schon nicht mehr - neuen Welt: Du arrangierst Dich am Bildschirm mit Deinen Wünschen, prüfst die Zahlungsfähigkeit und -annahme, dann wartest Du nur noch auf die anstehende Lieferung (...wie verlockend, wie bequem und doch wie ’ungerecht’ gegenüber all jenen, die sich über Jahrzehnte als Fachhändler ein Geschäft aufgebaut und einen Namen gemacht haben):

Am 24. Jänner wurden Soundbar und Subwoofer angeliefert. Das war genau der richtige Tag, an dem erstmals das Screening eines Films angesetzt worden war: her. Und es war über dieses Endgerät hinaus schon beeindruckend, was und wie es möglich war, um diesen Film sehen zu können.
Anstatt eine BlueRayDisk zu kaufen und abzuspielen - wurde auf einer der Online-Portale der Film abgerufen: In diesem Fall von einem Amazon-Prime-Abonnenten, der sich per Smartphone mit dem Fernseher verbinden und auf der dort angezeigten Plattform mit seiner PIN identifizieren konnte.
Der Fernseher war mit einer Downloaddichte von 250 Mb/sec per LAN am Netz angeschlossen. Und der Start funktionierte reibungslos, nachdem die Kaufgebühr von knapp 5 Euro an den Provider freigegeben worden war. Allein, nach dreiviertel der Filmstrecke blieb dieser einfach stecken. Es gab einen freeze, und daran war dann auch durch keinen einzigen Knopfdruck noch etwas zu ändern.

Also wurde das Ende des Films mündlich übermittelt und so in das sich anschliessende Fachgespräch der kleinen Zuschauergruppe zur Vorbereitung einer eigenen Veranstaltung zum Thema "KI" mit eingebracht.

Anmerkungen

[1Wird aber derzeit in einem Pilotprojekt der Charité und CUREOSITY in der Praxis vor Ort erprobt.

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