Maître de penser Michel de Montaigne

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 24. Januar 2024 um 13 Uhr 15 Minuten

 

Hier zwei Auszüge aus dem - auch im Internet seit dem 15. August 2022 zugänglichen - Aufsatz

Michel de Montaigne and the Art of the Personal Essay
von Rachel Ashcroft, MSc Comparative Literature, PhD Renaissance Philosophy [1]

Montaigne suggests that we humans possess a strong desire to fulfill our curiosity. Furthermore, when Michel de Montaigne discusses truth, he often uses verbs such as ‘to seek’ or ‘to search’ but never claims to have finally ‘found’ the truth. This suggests that he believes truth-seeking to be an open-ended journey, one which will never quite be fully realized. This is mirrored in the writing of the Essays themselves, which were edited and re-edited by their author, before subsequently spawning a long tradition of academic scholarship which still debates the meaning of Montaigne’s writing today.

It’s hardly surprising that in his famous preface to the Essays, the author expresses a belief that his own death will occur fairly soon. Therefore his writing will serve as a legacy, a reminder of his character and personality once he is dead.

Michel Seigneur de Montaigne’s Leitsatz in seinen im Mittelfranzösischen geschreibenen Essais war, im profanen Deutsch dieser Jahre zusammengeschnurrt: "Versuch macht klug". Die Auffassung, dass auch in den kleinen, persönlich erlebten und vermittelten Dingen eine durchaus komplexe und kompetente philosphische Haltung entwickelt und vermittelt werden kann, wird auch in diesen Tagen wieder hervorgehoben, zuletzt von Stephan Wackwitz bei der Vorstellung seines Buches „Geheimnis der Rückkehr

Wir greifen diesen Hinweis hier nochmals auf, da im Zusammenhang mit dem in Entstehung begriffenen Buch über der Herausforderungen nach der Digitalisierung schon mehrfach der Begriff der Mimikry Verwendung fand. Dabei geht es um scheinbare ’Kleinigkeiten’, in denen sich ein kollektiv genormtes Muster widerspiegelt, das aber in vielen Fällen als solches erst ’entdeckt’ werden muss. Dieser Entdeckungsprozess wiederum bedeutet eine Spurensuche auf Wegen, die in die Zukunft weisen, die aber zu diesem Zeitpunkt noch ohne Kompass und Leitplanken begangen werden. In diesem Buch werden nicht nur einige dieser Wegstrecken freigelegt - und vielleicht sogar ausgeschildert - sondern auch im letzten Teil mit potenziell gültigen Zielvorgaben ausgestattet.

Anmerkungen

[1

Rachel is a contributing writer and journalist with an academic background in European languages, literature and philosophy. She has an MA in French and Italian and an MSc in Comparative Literature from the University of Edinburgh. Rachel completed a PhD in Renaissance conceptions of time at Durham University. Now living back in Edinburgh, she regularly publishes articles and book reviews related to her specialty for a range of publications including The Economist.


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