GEW u.v.a. fordern "Bildungswende jetzt"

VON Dr. Wolf SiegertZUM Samstag Letzte Bearbeitung: 26. September 2023 um 00 Uhr 01 Minutenzum Post-Scriptum

 

Bildungswende jetzt:

Die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP will über 1 Mrd. € bei der Bildung kürzen. Auch in der Jugendarbeit, in der außerschulischen, der kulturellen und der politischen Bildung wird gerade massiv gekürzt. In Berlin will die neue Regierung aus CDU und SPD gleich ganze Projekte in diesem Bereich komplett streichen.

Bundesweiter Bildungsprotest am 23.09.

Das ist organisierte Vernachlässigung! Deswegen rufen wir zum bundesweiten Bildungsprotesttag am 23.9.23 auf und haben gemeinsam mit Teachers for Future und der Elternvertretung ARGE-SEB den Appell „Bildungswende JETZT!“ verfasst. Über 180 Bildungsorganisationen, Gewerkschaften und Eltern- und Schüler*innenvertretungen haben den Appell bereits unterzeichnet.

Der Appell im Wortlaut

Das Presse.Echo in der Auswertung des Deutschlandfunks vom 25. September 2023:

Am Wochenende haben bundesweit Tausende für ein besseres Bildungssystem demonstriert und von der Politik ein Spitzentreffen dazu gefordert. Die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG konstatiert: „Es mangelt nicht an Analysen und an Lösungsvorschlägen, sondern wegen der fehlenden Entscheidungsstrukturen an einer konkreten Umsetzung. Aber selbst das muss kein Hinderungsgrund sein, die drängendsten Probleme jetzt anzugehen. Ganz vorn stehen dabei die sinkenden Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen der Jüngsten. Hier müssen schnellstens die Lehrpläne so angepasst werden, dass die Lücken geschlossen werden. Dafür sind keine Bildungsgipfel oder Föderalismusreformen notwendig“, kommentiert die LEIPZIGER VOLKSZEITUNG.

Die Zeitung FREIE PRESSE wirft ein Schlaglicht auf sogenannte Brennpunktschulen. „Das sind die, an denen besonders oft Mathe und Physik ausfällt. Und die in Wohngegenden, wo die Mieten besonders niedrig sind und oft vom Amt bezahlt werden. Man kann also davon ausgehen, dass es an Brennpunktschulen für niemanden optimal läuft, weder für Schüler noch für Lehrer. Der Bund will ihnen über zehn Jahre insgesamt zehn Milliarden Euro zahlen, die Länder sollen noch etwas drauflegen. Aber kann man mit Geld Feuer löschen? Die Schulen, die es trifft, dürfen sich freuen, dass etwas in die Gänge kommt. Von dem Geld können sie ihr Dach reparieren und das Klo, weil das Geld nicht nur für das Personal vorgesehen ist, sondern auch für Bauprojekte. Eine nette Lernumgebung soll geschaffen werden. Spätestens an dieser Stelle ahnt man es: Das zwei Milliarden Euro teure Bildungsprogramm ‚Aufholen nach Corona‘ hat sein Ziel nicht erreicht. Das neue Startchancen-Programm erinnert an das, was man an Bildungsförderung so kennt“, kritisiert die FREIE PRESSE aus Chemnitz.

P.S.

Aus Anlass dieses Tages dieser Scan von einem gerade erst eingetroffenen Buch und Dokument des Landesverbandes der GEW, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft:


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