Ja, mit einer solchen Überschrift begibt man sich - auch bei 30 Grad Spätsommerwetter - mächtig aufs Glatteis. Und das nicht nur deshalb, da vielleicht bemängelt werden könnte, dass es jetzt heissen müsste: "Diese Kapitalisten-Schweine und -Säue"...

Es geht um eine langjährig etablierte und renommierte Zahnartpraxis mit einem Chef und einer ganzen Zahl von MitarbeiterInnen. Einer von diesen sollte die Praxis zum Ende des Jahres übernehmen. Der Vermieter nimmt dieses Ansinnen an, verlangt aber zunächst aus formalen Gründen die Beendigung des laufenden Vertrages... um sich dann der Wiederaufnahme des Vertrages mit dem Nachfolger zu verweigern.

Das bedeutet nicht nur die Aufgabe der Existenz alle Beteiligten und der oft ebenfalls langjährigen Kunden-/ Patientenbeziehungen. Die jetzt auferlegte Verpflichtung zum vollständigen Rückbau der Räumlichkeiten zwingt dazu, die zum Ende des Jahres gekündigte Praxis schon jetzt zu schliessen, um all diese Massnahmen durchführen zu können.

Sollte der Sachverhalt auch nur im Ansatz richtig dargestellt sein, reiht er sich ein in eine Folge Erfahrungen, in der jeweils im Verzug von einem Jahrzehnt zwei eigene Bürostandorte aufgegeben werden mussten: zunächst in der Kantstrasse 54 und sodann in der Leistikowstrasse 3.

In der Konsequenz war es im eigenen Falle möglich, nach der Erfüllung der jeweiligen Rückbauverpflichtungen in der Höhe von jeweils fünfstelligen Euro-Beträgen das eigene Unternehmen mehr zu mehr zu virtualisieren und letztendlich fast komplett "ins Netz" zu verlegen.

Aber wie soll das mit einer Zahnarztpraxis gelingen?

"Don’t Cry about spilt milk"!? Hier wird nicht nur ein Becher oder eine ganze Kanne Milch verschüttet, sondern ganz ohne Not die Existenz von Selbstständigen wissentlich und ohne Ansehen der Personen vernichtet.

WS.