Wofür gibt es ein Telefon?

VON Dr. Wolf SiegertZUM Dienstag Letzte Bearbeitung: 15. Juni 2023 um 10 Uhr 12 Minutenzum Post-Scriptum

 

Wo und wie lässt sich eine telefonische Auskunft beim Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio erhalten?

Wer in der Suchfunktion den Begriff "Telefonnummer" einträgt, erhält die Auskunft

Service-Telefon: 01806 999 555 10*
Service-Telefonzeiten: Mo - Fr 7:00 - 19:00 Uhr
*20 Cent pro Anruf aus allen deutschen Netzen

Und wenn das nicht klappt, kann auf der Internetseite https://www.rundfunkbeitrag.de/index_ger.html nachlesen, warum:

Anfragen zur Beitragspflicht können nur schriftlich unter Angabe des 10-stelligen Aktenzeichens und der Postleitzahl gestellt werden.

Wo und wie lässt sich eine telefonische Auskunft beim Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin erhalten?

Dort heisst es

Sie können eine E-Mail schreiben
Die E-Mail-Adresse ist: Poststelle@lageso.berlin.de

Sie können anrufen
Die Nummer ist: 030 90 22 9 0
Oder: 115

An diesem Tag wurde die og. Nummer achtmal angewählt, jedes Mal melden sich nette MitarbeiterInnen und jedes Mal nehmen sie die Vorgang kurz auf und bemühen sich um eine Verbindung ins Haus - und jedes Mal gelinge es ihnen nicht, durchzukommen.

Am Ende des Tages - inzwischen kennen wir uns schon relativ gut - kommt der Tipp, doch einen Vor-Ort-Termin auszumachen.

Dieser wird umgesetzt - und danach eine Mail verfasst und darum gebeten, diesen Termin auch telefonisch wahrnehmen zu können.

P.S.

Dieser Eintrag vom 15. Juni 2023 fasst die wesentlichen Momente nach der erfolgreichen Beantragung eines Telefontermins zusammen.

Am Folgetag, dem 14. Juni 2023, gelingt es nicht, in der Telefonzentrale eine Auskunft darüber zu erhalten, wie es möglich sei, einen Vor-Ort-Termin in einen Telefontermin zu überführen.
 Ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter ist auch an diesem Tag nicht möglich.
 Das Call-Center-Team rät, am Folgetag gleich nach 8 Uhr am Morgen anzurufen.

Am 15. Juni 2023 passiert das, was im Call-Center zuvor als ein "Sechser-im-Lotto" apostrophiert wurde: Es gelingt, mit einer Fachkraft der zuständigen Behörde zu sprechen.
Dabei wird, nicht nur aus Datenschutzgründen, darauf verzichtet, die Person namentlich zu benennen oder Details aus dem Gespräch wiederzugeben.
Eigene langjährige Erfahrungen aus und mit dem Öffentlichen Dienst sowie als Trainer für MitarbeiterInnen in Call-Centern haben gelehrt, auf welch schmalem Grad ein Gespräch geführt werden muss, ohne dabei die/den Gegenüber damit zu sehr zu belasten und letztlich aber doch zu erfahren, was Sache ist.

Hier nur soviel:
 der seit 2021 anhängige Antrag wurde gelöscht und es bedarf eines kompletten Neuantrages
 auch wenn dieser bereits elektronisch gestellt worden sei, muss die Bestätigung dieser Antragstellung noch mit einem eigenen Nachfolgeanschreiben per Briefpost hinterhergeschickt werden
 alle dem Antrag als *.JPG oder *.PDF beigefügten Dokumente mögen technisch gesehen als zugestellt gelten, können aber dort vor Ort von den MitarbeiterInnen nicht am Bildschirm eingesehen werden: sie müssen vielmehr alle dort wieder ausgedruckt, dann der Papierakte beigefügt und im Umlaufverfahren der Mitarbeiterin für ihre Papierakte zugeleitet werden.

Und so verabschieden wir uns trotz dieser Mitteilungen aus Absurdistan im Guten. Schliesslich konnte ja der für heute vereinbarte Vor-Ort-Termn gelöscht werden, da nunmehr (nach inzwischen 15 Anläufen) doch noch ein Gespräch am Telefon hat stattfinden können.
"Wir sind halt eine Behörde..." sagt sie abschliessend, lacht und hört noch den eigenen letzten Satz, der da lautet: " ... jetzt können Sie auch verstehen, warum ich mich nach vier Jahren im Öffentlichen Dienst habe entpflichten lassen ..."

WS.