„BE DIGITAL. STAY HUMAN.“

VON Dr. Wolf SiegertZUM Mittwoch Letzte Bearbeitung: 25. September 2023 um 18 Uhr 55 Minutenzum Post-Scriptum

 

DIGITAL X 2023 IN KÖLN: „BE DIGITAL. STAY HUMAN.“

Die Weltausstellung der Digitalisierung kehrt zurück nach Köln. Zwei Millionen Quadratmeter Event-Fläche, 5 Bühnen, 2.500 Quadratmeter Marktplatz und über 50.000 erwartete Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Am 20. und 21. September 2023 wird die Domstadt erneut zum Zukunftslabor. Im Herzen der Rheinmetropole lassen sich die Innovationen von morgen hautnah erleben. Gemeinsam mit mehr als 300 Partnern in über 100 Brandhouses präsentiert Europas führende Digitalisierungsinitiative Trends und technische Neuheiten, die heute schon erahnen lassen, wie wir in Zukunft leben und arbeiten werden – von 5G über Automatisierung und Prozessoptimierung, Cloud und IoT, Datenräumen und Blockchain bis hin zu Künstlicher Intelligenz und dem Metaverse.

Megatrends: Der Mensch im Zentrum aller Entwicklungen
Unter dem Motto “Be digital. Stay human” beleuchtet die Digital X die aktuellen technologischen Entwicklungen. Führende Köpfe aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft diskutieren, wie die Digitalisierung unsere Welt sozial gerechter, lebenswerter und nachhaltiger machen kann.

„Die digitale Transformation bewegt uns alle. Aber wir müssen sie mit unserer ethischen Verantwortung und Menschlichkeit in Einklang bringen. So wie wir die digitale Veränderung brauchen, müssen wir ihre positiven, aber eben auch ihre herausfordernden Aspekte diskutieren. Die Digital X bietet Orientierung – am praktischen Beispiel, persönlich und auf Augenhöhe“, sagt Hagen Rickmann, Schirmherr der Digital X und Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland.

Im Fokus stehen Themen rund um die vier Megatrends Zukunft der Arbeit, Konnektivität, Sicherheit und Nachhaltigkeit: Automatisierung, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen verändern die Arbeit sowohl im Hinblick auf den Workload als auch im Hinblick auf das Aufgabenspektrum. Vieles geht automatisch – alles geht schneller. Die Digitaltechnologie kann dabei auch einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aber: Je vernetzter ein Unternehmen ist, desto stärker muss es sich gegen Bedrohungen wie Datenverlust oder Hacking absichern.

Digitalisierung, die begeistert – mit ausgezeichnetem Event-Konzept
Über 250 Top-Redner*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft stehen mit ihrer Sicht zur Digitalisierung auf den Bühnen. Darunter Björn Ulvaeus, schwedischer Musiker und Mitgründer von ABBA, einer der erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte. 2022 brachte er die „ABBA-tare“, eine virtuelle Kopie der Band, in London auf die Bühne. Mit dabei ist auch Amy Webb – eine der bekanntesten Futuristinnen der Gegenwart, die erstmalig in Europa spricht. Dazu ist sie Autorin, Hochschullehrerin sowie Gründerin und CEO des Future Today Institute.

Über vier Quartiere der Kölner Innenstadt hinweg erleben Besucher*innen Innovationen: Im Mediapark, Friesenviertel, Belgischen Viertel und dem Stadtgarten. Workshops und Masterclasses laden zum individuellen Informationsaustausch ein, flankiert von zahlreichen Musik- und Kultur-Veranstaltungen in der ganzen Stadt. So auch zum dritten Mal das Equal eSports Festival an den Rheinterrassen. Für das einzigartige Konzept hat die Digital X in Köln 2021 und 2022 bereits drei internationale Auszeichnungen erhalten.

Das Event der Superlative für den digitalen Fortschritt
Parallel zur Digital X findet am 20. und 21. September 2023 in Köln die DMEXCO statt. Beide Events eint die Überzeugung, dass nur die Förderung von Innovationen und Wissensaustausch die digitale Transformation vorantreiben. In diesem Jahr kooperieren die beiden Veranstaltungen erstmals und bilden so den digitalen Hotspot in Europa. Zu den geplanten Maßnahmen zählt eine Ticket-Kooperation. Sie soll Besucher*innen des jeweiligen Events ermöglichen, beide Veranstaltungen zu besuchen. Außerdem entwickeln die Partner gemeinsame Sessions zu den wichtigsten inhaltlichen Schwerpunkten für die Konferenzbühnen von Digital X und DMEXCO.

Digital X Award für digitale Vorreiter
Wie bereits im Vorjahr küren der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und die Deutsche Telekom auf der Digital X Vorbilder der Digitalisierung im Mittelstand. Der Preis zeigt dabei die besten Beispiele gelungener Digitalisierung. Darüber hinaus gibt er den Vorreitern aus dem deutschen Mittelstand die Bühne, ihre Konzepte, Use Cases und Innovationen vorzustellen, zu diskutieren und somit andere Unternehmen zu inspirieren. Weitere Informationen finden Sie in Kürze auf digital-x.eu.

Besuchen Sie uns auf der Digital X 2023.
Die Digital X kommt am 20. und 21. September 2023 wieder nach Köln. Mit Bühnen, Marktplätzen, Brandhouses und hochkarätigen Redner*innen wird die Kölner Innenstadt auch 2023 zu einer Weltausstellung der Digitalisierung. Megatrends der Zukunft und digitale Lösungen werden erlebbar – in den Bereichen Zukunft der Arbeit, Connected Business, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Die Digital X ist Europas größte branchenübergreifende Digitalisierungsinitiative. Organisiert von der Deutschen Telekom engagieren sich in ihr über 300 nationale und internationale Partner. Weitere Details finden Sie unter www.telekom.com/digitalx.

Die Oberbürgermeisterin von Köln, Henriette Reker, beklagt die schleppende und unkoordinierte Digitalisierung der Verwaltung. Sie zitiert den Bundeskanzler Scholz aus dem Bundestag mit dem Satz:

"Die Bürgerinnen und Bürger sind diesen Stillstand leid. Und ich bin es auch."

Hagen Rickmann sieht sich mit fünfzigtausend verkauften Tickets schon in der Nachfolge der CeBIT:

"Die Idee ist es, eine Plattform hier zu etablieren, die vielleicht die Nachfolge der CeBIT dann ist, aber, die vorbildlich in ganz Europa dann ist ..."

Peinlich [1]:

"Unser "female share", das heisst, viel mehr Damen haben sich in diesem Jahr angemeldet, ich glaube, das muss an meinem neuen Anzug liegen..."

Timotheus Höttges will in seiner OneManShow deutlich machen, dass es um das "Wir" geht:

"Wenn wir diese Entwicklung nicht stoppen, wenn wir nur noch eine "Me"-Gesellschaft werden, wie in Instagram, dann sage ich, wird unsere Ordnung so nicht Bestand haben."

Zum Schluss noch ein Wort zur Moderatorin. Als es Höttges während seiner Live-Demo nicht gelingt, seinem Avatar eine Antwort auf die Frage zu entlocken, was, mal angenommen, er für eine Frucht sei, greift sie ausgerechnet diesen Punkt nach dem Ende der Keynote nochmals auf - und zwar, nachdem er sich selbst als Kokosnuss geoutet und erklärt hat, dass er an diesem Punkt mit seinem Avatar nochmals in ein philosophisches Gespräch einsteigen sollte:

Sie "Also, Kokosnuss ok, aber ich sehe auch’n bisschen ’ne Kirsche in Dir."
Er: " ’ne Kirsche, warum ’ne Kirsche?"
Sie: "einfach nur so..."
Er: [lacht]

Dieses Lachen ist eines, was man im Französischen ein ’rire jaune’ nennt. Und Anlass geben könnte für eine sehr viel weiter ausgreifende Betrachtung dieses Dialoges: Bei dem die Frau Schöneberger alles andere als gut wegkommen würde.

WS.

P.S.

I.

Während dieser gesamten Zeit, und das waren mehr als zwei Stunden, scheiterte der Versuch, die Geschäftskundenhotline der Postbank / Deutschen Bank zu erreichen. Zwischen dem musikalischen Wartemusikjingle kommt immer wieder eine Frauenstimme zu hören, die erklärt:

"Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Wir verbinden Sie mit dem nächsten freien Berater."

Dazu ab 15:02 Uhr auf tagesschau.de dieses Zitat vom Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Bank, Christian Sewing auf dem Banken-Gipfel des Handelsblatts in Frankfurt am Main:

Zahlreiche Kunden-Beschwerden. Deutsche Bank entschuldigt sich für Postbank-Chaos.
"Wir sind hier unserer Verantwortung nicht gerecht geworden [...] Das ist insgesamt eine Situation, für die wir uns nur entschuldigen können"

Zuvor war bereits im Deutschlandfunk diese Nachricht verlesen worden:

Postbank-Probleme
Deutsche-Bank-Chef Sewing räumt Fehler ein

Nach einer Rüge der Finanzaufsicht Bafin hat Deutsche-Bank-Chef Sewing Fehler bei der IT-Umstellung des Tochterunternehmens Postbank eingeräumt.

Man sei der eigenen Verantwortung nicht gerecht geworden, sagte Sewing in Frankfurt am Main. Die Kunden seien enttäuscht worden. Die Deutsche Bank müsse nun umso härter dafür arbeiten, die Probleme schnell zu beheben und das Vertrauen zurückzugewinnen. Die Schwierigkeiten sollen laut Sewing bis Ende des Jahres gelöst sein.
In den vergangenen Monaten hatten sich die Beschwerden von Postbank-Kunden über Probleme im Zuge der IT-Umstellung massiv gehäuft. Die Betroffenen konnten unter anderem nicht mehr auf ihre Konten zugreifen. Die Finanzaufsicht Bafin hatte das Institut öffentlich gerügt und rasch Abhilfe gefordert.

Die schriftliche Version der Rede findet sich hier.

Die schriftliche Antwort findet sich hier:

Sehr geehrter Herr Sewing,

Im Verlauf Ihrer Rede, und dann im weiteren Verlauf des Tages habe ich als Geschäftskunde der Postbank einmal mehr versucht, telefonischen Kontakt mit diesem Hause aufzunehmen, um nach Monaten endlich wieder voll handlungsfähig sein zu können.

In den mehr als zwei Stunden vergeblichen Wartens hatte ich ausreichend Gelegenheit, diese Rede nachzuverfolgen.

Was aber bitte nutzt mir eine Entschuldigung, wenn ich nicht mehr handlungsfähig sein kann?

Ihre Courage erkenne ich durchaus an, aber nach mehr als zwei Stunden in der Warteschleife bleibt von dieser Hochachtung nicht mehr viel übrig.

Mit den besten Empfehlungen!

[gez.] Wolf Siegert

II.

Am 25. September 2023 meldet die DTAG:

WECHSEL IN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG GESCHÄFTSKUNDEN DER TELEKOM

Bisheriger Geschäftsführer Geschäftskunden Hagen Rickmann verlässt das Unternehmen
Klaus Werner (55) übernimmt zum 14. Oktober 2023 die Verantwortung als Geschäftsführer Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland. Mit der neuen Rolle bleibt er Teil der Geschäftsführung der Telekom Deutschland. Werner berichtet weiterhin direkt an Srini Gopalan, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG und Sprecher der Geschäftsführung Telekom Deutschland GmbH. Klaus Werner folgt auf Hagen Rickmann (54), der zum 13. Oktober außerhalb des Konzerns neue berufliche Herausforderungen annehmen wird. „Hagen Rickmann hat einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Geschäftskundenbereichs und für den deutschen Mittelstand geleistet. Insbesondere mit der Digitalisierungsinitiative Digital X hat er geholfen, die Digitalisierung unseres Landes nachhaltig zu prägen“, sagt Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom.

Anmerkungen

[1Am nachfolgenden Tag nochmals getoppt mit einem Verweis auf seine Frau, die ja nicht mit anwesend sei, als einer potenziellen Kandidatin für einen Autounfall...


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