Der kaufe sich die Mailänder Zeitung «Corriere della Sera» von diesem Donnerstag. Danach haben Experten der italienischen Polizei mit Hilfe des Turiner Grabtuchs ein Computerbild des jungen Jesus von Nazareth entwickelt. Es zeigt ihn als circa 12-jährigen Jugendlichen.
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Das Tuch zeigt einen Gesichtsabdruck, das Millionen Gläubige für das Abbild von Jesus halten. Mit Hilfe einer neuen Computer-Methode haben die Experten den Abdruck moduliert und anschließend verjüngt.
Das Turiner Grabtuch ist gut einen Meter breit und über vier Meter lang. Es zeigt der Überlieferung zufolge neben dem Gesicht auch noch einen Abdruck vom Körper des gekreuzigten Jesus.
Streit um die Echtheit des Tuchs
Diese Auffassung ist allerdings umstritten. Im Jahre 1988 wurde das Tuch mittels einer Radiokarbon-Analyse untersucht. Dem zufolge stammt es aus dem Mittelalter.
Israelische Mikrobiologen kamen hingegen zu der Auffassung, dass das Tuch höchst wahrscheinlich aus der Zeit Christi stamme. Sie hatten Pollen und Pflanzenabdrücke in dem Gewebe gefunden, die es damals ausschließlich im Nahen Osten gegeben haben soll.
Die Mailänder Zeitung hingegen bewegt etwas ganz anderes. Das Blatt fragt: «Ist es korrekt, das Gesicht Jesus wie das eines Verbrechers auf der Flucht zu behandeln?»
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